Geschichte

Geschichte, Erfolge, Ausblick

Behinderte Menschen aus der Isolation herausholen, sie mit gleichen Rechten am Leben in der Gesellschaft teilhaben lassen, Benachteiligungen und Hindernisse aller Art anprangern und abbauen! Mit diesem Ziel haben sich Anfang der 1970er Jahre behinderte und nichtbehinderte Studierende der Universität Mainz zusammengeschlossen, ermuntert durch die Aufbruchstimmung der "68er". Aus dieser Gruppe heraus ist 1972 der Commit-Club Behinderter und ihrer Freunde (cbf) entstanden.

Arbeit gab es genug. Zu dieser Zeit war die Situation von Menschen mit Behinderung weitestgehend durch Ausgrenzung geprägt. Entsprechend hat sich der Commit-Club sein Ziel formuliert: Integration behinderter Menschen in die Gesellschaft durch Aufklärung der Öffentlichkeit und Förderung der Selbstständigkeit der Betroffenen.

Von Anfang an stand dabei der partnerschaftliche Gedanke im Mittelpunkt. Behinderte und nichtbehinderte Menschen arbeiten zusammen an der gemeinsamen Aufgabe. Dies gilt auch für die Behinderten untereinander. Die Art der Behinderung spielt keine Rolle.

In den ersten Jahren stand die Aufklärung der Öffentlichkeit, und damit die politische Arbeit, im Vordergrund. Es galt, das Bewußtsein für die Situation von Menschen mit Behinderung zu schärfen und deren Ansprüche auf gleichberechtigte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben einzufordern.

Mit politischem Engagement allein war jedoch wenig zu verändern. Es mußten Mittel gefunden werden, die Selbstständigkeit behinderter Menschen aktiv zu unterstützen. Insbesondere diejenigen, die auf Pflege angewiesen sind, sollten in die Lage versetzt werden, ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben zu führen. Deshalb gründete der Commit 1980 zunächst den Mobilen Sozialen Dienst. Dieser Service wurde ständig ausgebaut und 1984 um die Individuelle Schwerstbehindertenbetreuung erweitert. Ergänzend kamen in den 1990er Jahren die Psychosoziale Begleitung/Qualifizierte Assistenz und der Betreuungsverein Eigenleben hinzu. Im Jahr 2007 konnte auch der Bereich der Integrationshilfe im Angebot erfasst werden.

Die Organisation dieser Dienste war mit ehrenamtlicher Tätigkeit allein nicht mehr zu bewältigen. So baute der Commit nach und nach seine Dienststelle auf, in der qualifizierte und engagierte Mitarbeiter:innen professionell für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Trotz der Professionalisierung der Tätigkeiten, hat sich der Commit-Club Behinderter und ihrer Freunde seinen Charakter als Selbsthilfegruppe bis heute bewahrt. Die Mitglieder des Vereins bilden mit ihrem ehrenamtlichen Engagement die stabile Basis für alle Aktivitäten. Darauf stehen als kräftige Säulen die großen Aufgabenbereiche unter dem Dach der gemeinsamen Zielsetzung: Inklusion.

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